Sankt Brendan (lateinisch: Brendanus, irisch: Brénaind) war ein irischer Heiliger und Klostervorsteher von Clonfert aus dem 6. Jahrhundert.

In der Navigatio Sancti Brendani, die er zwischen 565 und 573 mit zwölf Gefährten unternommen haben soll, wird seine Fahrt in den Atlantischen Ozean von Irland aus mit einem Curragh beschrieben. Er wollte die „Terra Repromissionis“, eine verheißene Insel im Westen, erreichen. Auf dem Weg zu dieser Brendaninsel, die in mehreren mittelalterlichen Karten verzeichnet ist, erlebt er viele Abenteuer, die in 29 Kapiteln aufgezeichnet sind.

Nach dem Bau des Bootes auf der Sankt-Enda-Insel (Inishmore, Aran-Inseln) segeln sie auf das offene Meer hinaus, wo sie nach einigen Tagen auf einer Insel landen, die sich als der größte Fisch der Welt, namens Jasconius, herausstellt. Weiters entdecken sie die Mönchsinsel, die Schafinsel und die Vogelinsel, wo sie einen geheimnisvollen Begleiter, den Procurator (in den englischen Übersetzungen als Steward bezeichnet) treffen, der sie nun immer wieder mit Speise und Trank versorgt und ihnen den Weg weist. Er erklärt ihnen, dass sie für sieben Jahre denselben Kreislauf zu diesen Inseln nehmen müssten. Sie beobachten den Kampf zweier Meeresungeheuer, werden vom Vogel Greif angegriffen, kommen zu einem treibenden Kristallpfeiler (einem Eisberg?), werden von den Bewohnern der Vulkaninsel mit glühenden Schlackensteinen vertrieben und fahren durch das „geronnene Meer“ (Treibeis?). Schließlich finden sie die Insel der Seligen, bleiben dort einige Zeit und kehren dann nach Irland zurück. Sankt Brendan erzählt allen Mitbrüdern die erlebten Abenteuer und prophezeit seinen baldigen Tod, der dann auch eintritt

Quelle: Wikipedia

Die Geschichte vom Heiligen Brendan begann mit einem gewissen Bruder Barrind ( Barinthus ), der nach Clonfort kam und behauptete,
er sei nach dem Besuch eines Mönchsbruders und Einsiedlers auf eine Insel gebracht worden, die als das "Gelobte Land der Heiligen"
bezeichnet wurde. Barrind beschrieb, durch eine dicke Wolkenschicht gefahren zu sein, die so dicht war, das er kaum hindurchsehen
konnte, bevor er in ein helles Licht vordrang und an einer wunderschönen grünen Küste an Land ging.
Diese war reich an Edelsteinen, es blühten Obstbäume und Blumen und die Luft war erfüllt von herrlichen Duft. Die Mönche seien weit
durch dieses wunderschöne Land gereist, bis sie schließlich an einem großen Fluß anhalten mußten, den sie nicht überqueren durften.

Aufgrund dieser Schilderungen erfasste den heiligen Brendan die große Sehnsucht, jenen herrlichen Ort mit eigenen Augen zu sehen.

- der Rest ist nun ja bekannt und das hatten wir nun auch oft genug! ( Die Messe auf dem Walfischrücken etc. ) Interressant ist nun
aber folgende Schilderung, wie St. Brendan die Insel erlebte:

Sieben Jahre waren seit Anbruch ihrer Reise vergangen und endlich kamen sie ans Ziel.
Von den Winden westwärts bis zu einer großen dunklen Nebelwand getragen, erkannten sie, als sie wieder daraus hervorkamen,
eine hell erleuchtete Küste vor sich: das "Gelobte Land der Heiligen". Sir reisten 40 Tage durch dieses Land, ohne an Grenzen zu
stoßen. Es war dich bewaldet, voller Obstbäume und Edelsteine. Das Licht schien Tag und Nacht. Schließlich kamen sie an einen
großen Fluss, den sie nicht überqueren konnten. Dieser markierte das Ende dessen, was Sterblichen zu sehen erlaubt war.
Sie füllten die Vorräte auf Ihren Boot wieder auf, nahmen einige der kostbaren Steine mit und segelten zurück zu Ihren Kloster
in Irland, ohne das sie von weiteren merkwürdigen Vorkommnissen in die Irre geführt wurden.

Ein historischer Beleg für die Reise St.Brendans fehlt, allerdings finden sich im alten irisch-keltischen Kalender Angaben
für ein besonderes Fest zur Feier dieser Reise. Am Ende des 8.Jahrhunderts erwähnte Sankt Aengus der Culdeer die
Reise des heiligen Brendan in seiner Litanei.
Die älteste überlieferte Version der Geschichte ist ein anonymer lateinischer Text des 9. Jahrhunderts namens
"Navigatio Sancti Brendani" ( Dir Reise des heiligen Brendan ).
Dabei handelt es sich um eine der bekanntesten Schriften des Mittelalters, die auf einer alten mündlichen
Überlieferung basiert. Der Reisebericht wurde in zahreichen Sprachen übersetzt, unter anderem ins Französische,
Sächsische, und Flämische. In der Kathedrale aus dem 12.Jahrhundert, die in Clonfort steht, befindet sich eine
geschnitzte Meerjungfrau, die Ihr Haar kämmt- eine Reminiszenz daran, dass Sankt Brendan angeblich auf seiner
Reise den Meereswesen predigte.

Bevor ich nochmal auf Kolumbus genauer eingehe, betrachten wir nochmal die Auszüge aus dem "WurzelWerk-Teil 1".

So schreibt der portugiesische Seefahrer Luis Perdigón, dass der portugiesische König dem Entdecker von San Borondón ein wahres Vermögen zugestehen würde. Als im Juni 1519 der Frieden von Evora geschlossen wurde trat der portugiesische König das Recht zur Eroberung der Kanarischen Insel an das spanische Königshaus ab. Im enstprechenden Vertrag wird San Borondón als die Insel "La Isla Encubierta“ erwähnt: Die Unentdeckte. Noch im selben Jahrhundert wurde eine wahre Suche nach der schönen Unbekannten ausgeschrieben, die von den kanarischen Gerichten angeordnet wurde.
Das Resultat davon war ein Bericht von Alonso de Espinosa, Inselregent von El Hierro. Er meinte – und das bei Anwesenheit von 100 Zeugen – die Insel im Nordwesten von El Hierro geortet zu haben.

Weitere drei portugiesische Seefahrer aus Setúbal, unter anderem Pedro Vellos gaben an, nach einem schweren Gewitter in San Borondón an Land gegangen zu sein. Gefunden sollen sie dort menschliche Fussabdrücke haben, die doppelt so groß wie der eines normalen Fusses gewesen sein sollen, ein Holzkreuz und drei im Dreieck angeordnete Steine. Als sie erneut in See stochen verloren sie die Insel aus den Augen und drei Mann der Besatzung mussten auf der mit dichtem Urwald bewachsenen Insel zurück bleiben.

Der Inquisitor Pedro Ortiz de Funes nahm die Erklärung von Marcos Verde auf, der, von Afrika kommend, auf dem Weg zurück auf die kanarischen Inseln Kurs nahm. Ortiz behauptete, am Kurz auf die Kanaren auf einer unbekannten Insel aufgelaufen zu sein, musste allerdings aufgrund von starken Gewittern gleich weiter segeln. Ortiz folgten unzählige Suchaktionen nach der mitterlweile schon berühmt gewordenen Insel San Borondón.

Ein weiterer mittelalterlicher Bericht stammt von Francisco Alcaforado, Teilnehmer der Suche im Jahre 1420. Er schreibt folgendes über diese Reise. Als sie auf El Hierro ankamen, wurden sie von dort ansässigen Portugiesen darauf hingewiesen, dass man im Südwesten am Horizont öfters schwere, undurchdringliche Nebel sehen würde, die sich vom Meer bis in die Unendlichkeit des Himmels hinauf ziehen würden. Manchmal würde man aus dem Nebel auch ein furchtbares Brüllen vernehmen, dessen Herkunft unbekannt war. Laut den Portugiesen müsse das wohl der Höllenschlund sein oder zumindest das Ende der Welt.
Andere, etwas differenzierte Gemüter, waren der Ansicht, es müsse sich dabei um die Insel Cipango handeln, die von Marco Polo von Venedig beschrieben wurde. Es sollen sich dort mehrere spanische und portugiesische Bischöfe mit ihrem Gefolge aufhalten, um sich vor der Versklavung durch die arabischen Stämme zu verbergen. Das wäre auch der Grund, warum die Insel ein Geheimnis bleiben müsse. Dabei dürfte sich wohl die Legende vom Mönch San Borondón mit den zeitgenössischen Rumoren vermischt haben.
Die Besatzung des Schiffes wurde unruhig, beide Thesen gefielen ihnen wohl gar nicht. Zarco konnte die Besatzung nur mit Mühe ruhig halten. Beim nächsten Neumond lief er mit seinem Schiff aus und näherte sich der Nebelwand, entschlossen, das Geheimnis zu lüften.
Was Zarco vorfang, war eine von Urwäldern überzogene Insel und die immense Luffeuchtigkeit produzierte den mysteriösen Nebel. Eine Beschreibung, die sehr dem Aussehen der Insel La Gomera nahe kommt, die zu diesem Zeitpunkt allerdings schon lange bekannt und besiedelt war.

Nun zu Kolombus:
Bordbucheintrag: Donnerstag, 9. August, bis Mittwoch, 5. September 1492;

Bis zur Sonntagnacht des 12. vermochte ich es nicht, La Gomera anzulaufen, und da die "Pinta" mit Martin Alonso nicht mehr seetüchtig war, hielt man sich auf meinen Befehl hin längs der Küste der Gran Canaria. Später liefen wir diese Insel (oder Teneriffa) an; mit viel Mühe und Fleiß, den ich selbst, Martin Alonso und die andern aufbrachten, gelang es uns, die "Pinta" wieder dichtzumachen. Schließlich legten wir in La Gomera an. Hier sahen wir aus der gewaltigen Bergkette der Insel Teneriffa hohe Flammen emporlodem. Das lateinische Segel der "Nina" wurde durch ein rundes Segel ersetzt. Alsdann kehrte ich am Sonntag, den 2. September, mit der ausgebesserten "Pinta" nach La Gomera zurück.

Hierauf berichtet der Admiral, dass viele ehrenhafte Spanier, die auf der Insel Ferro wohnten und die sich nun mit Donna Ines Peraca, der Mutter jenes Wilhelm Peraca, der in der Folgezeit der erste Graf von La Gomera war, auf letztgenannter aufhielten, versicherten, Jahr um Jahr im Westen der Kanarischen Inseln ein bestimmtes Land zu sichten; auch andere Bewohner von La Gomera beteuerten, dasselbe gesehen zu haben.

Ich kann mich wohl entsinnen, daß, als ich mich im Jahre 1484 in Portugal aufgehalten habe, ein Mann von der Insel Madeira beim König dieses Landes erschienen sei, um ihn zu bitten, ihm eine Karavelle zu verschaffen, mit welcher er nach einem Lande fahren könne, das er jahraus jahrein an der nämlichen Stelle liegen sehen habe. Überdies kann ich mich sehr gut erinnern, daß die gleiche Erscheinung auch auf den Azoren beobachtet worden sei. Alle diese Aussagen stimmten hinsichtlich der Größenverhältnisse, der Einzelheiten und der Lage im Ozean des betreffenden Landes vollkommen überein.

Nachdem man Wasser, Holz, Fleisch und alle sonstigen Vorräte an Bord genommen, die jene Männer besorgt hatten, welche ich in La Gomera zurückgelassen hatte, als ich mich nach der Insel Canaria begab, um die Karavella "Pinta" wieder instand zu setzen, ging ich endlich am Donnerstag, den 6. September, mit meinen drei Karavellen von der obenerwähnten Insel Gomera aus in See.

Halten wir den Kolumbus-Bordbucheintrag mal so fest und schieben Ihn mal zur Seite.
( Komme ich später drauf zurück, weil er noch wichtig wird! )

Einige von euch ( die hier bei der Forschung genau mitlesen und sich auch mal das Kartenmaterial im ersten Beitrag
dieses Threads angeschaut haben;) dürfte folgendes aufgefallen sein:
Der Name: "Antillia"
Diese Insel ist in vielen der alten Seekarten an der Stelle von San Borondon eingezeichnet; obwohl sie völlig andere
mythologische Wurzeln hat. Aber jetzt kommt´s meine lieben Freunde. Achtet nun mal alle auf folgenden Vergleich:

-Kommen wir kurz auf San Borondon zurück. Schon Ptolemäus berichtete in seiner "Geographia" von einer Insel namens
"Aprositus Nesos", die offensichtlich zu den Kanarischen Inseln gehörte - damals auch als "Insel der Seligen" bezeichnet -
und die, wie er praktischerweise befand, "niemals erreicht oder gesehen werden kann", das sie von Nebel umgeben sei.

Der Römische General und Politiker Quintus Sertorius ( 126-73 v.Chr. ) der unter anderem als Militärtribun in Spanien gedient hatte,
nahm an einem Feldzug in Mauretanien Tingis ( Tanger ) -Nordafrika- teil.
Bei diesem Angriff, den er vom Meer aus führte, legte Sertorius wegen eines heftigen Sturmes nahe der Mündung des Flusses
Baetis ( heute Guadalquivir ) an.
Dort traf er auf Seefahrer, die ihm erzählten, gerade von den Zwillingsinseln im Atlantik zurückgekehrt zu sein, die etwa 2000
Kilometer vor der afrikanischen Küste lägen. Die Inseln seien nur durch einen schmalen Kanal voneinander getrennt und auch als
"Inseln der Seligen" bekannt. Dort gebe es mäßige Regenfälle und fruchtbare Böden sowie wohlschmeckende Früchte, die im
Überfluss wüchsen, ohne das man dafür etwas tun müsse.
Klima und Luft seien angenehm, es wehe stets ein leichter Wind. Die Seefahrer hielten diese Inseln für die Elysischen Gefilde Homers.
Des Kampfes müde und gerade erst einen drohenden Schiffbruch entronnen, war Sertorius kurzzeitig von dem Gedanken besessen,
zu diesen Inseln zu segeln.
Er wurde jedoch bald von der Realität eingeholt und musste sich wieder um seine Soldaten kümmern, so das er nie zu den
"Inseln der Seligen" aufbrach.

Karte von San Borondon:

oder
den "Inseln der Seligen"

Um noch was wichtiges vorwegzunehmen; oft wird auch über die "Insel der sieben Städte" gesprochen,
wenn man mal so in Historisches Lese,- oder Kartenmaterial stöbert, so weise ich auf folgende Schlussfolgerung
hin, die ich im -Atlas der legendären Länder- von Judith A. McLeod fand:

"Die Insel der sieben Städte wird sowohl in potugiesischen als auch in spanischen Überlieferungen erwähnt.
Es hieß, die Insel sei vom Erzbischof von Porto und sechs Bischöfen besiedelt worden. Diese befanden sich
zusammen mit vielen frommen Christen, ihrem Vieh und all ihren Besitztümern auf der Flucht vor den im
8.Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel einfallenden Mauren. Angeblich zogen die Flüchtlinge Ihre Boote auf der
Insel an Land und verbrannten sie, um sicherzugehen, dass niemand wieder nach Hause zurückkehren würde
und sie unentdeckt blieben. Der Erzbischof und jeder seiner Bischöfe gründeten eine Stadt und schufen auf der
Insel einen utopischen Staat des Friedens und der Ordnung.
Die "Insel der Seligen" wandelte sich damit zur "Insel der sieben Städte".
Die meisten dieser sagenumwobenen Orte änderten gelegentlich ihren Namen, meist im Zusammenhang mit
der Umdeutung alter Legenden. Außerdem wechselten diese Orte im Lauf der Zeit nicht selten ihren Standort,
behielten aber ihre unpräzisen Positionsangaben bei, immer nahe der Regionen in den historischen Karten,
die als Terra incognita bezeichnet wurden."

"Die Mutmaßungen über die "Insel der sieben Städte", oder wie sie auch immer jeweils genannt wurde,
hatten bis ins 15.00 Jahrhunder Bestand. 1414 soll die Besatzung eines spanischen Schiffes die sagenhafte
Insel gesichtet haben, sie ist ferner auf einer venezianischen Karte von 1420 eingezeichnet, und es wurde
von einer Landung portugiesischer Seefahrer in den 1430er- Jahren auf der Insel berichtet.
Der spanische Gesandte in England, Pedro de Ayala, schrieb im Jahre 1498 an König Ferdinand und
Königin Isabella, die Bewohner von Bristol hätten in den letzten sieben Jahren jedes Jahr zwei, drei
oder auch vier Karavellen ausgerüstet, die sich auf die Suche nach der "Brasilinsel-(Hy Brasil)- und
der "Insel der sieben Städte" begeben sollten. In späteren Jahren vermutete man in Portugal
Sao Miguel hinter der "Insel der sieben Städte". Die größte der Azoreninsel ist auch als "Grüne Insel"
bekannt. Da dort Weizen, Wein, Obst und Käse produziert werden, kann die Insel durchaus einige der
paradiesischen Eigenschaften dieser sagenhaften Insel für sich in Anspruch nehmen."

von Judyth A. McLeod

So und die letzte Insel, die dort -in etwa der Position San Borondons- oft auf Karten eingezeichnet
wurde ist: Antillia!
Der nun folgende Text ist ebenfalls von Judith.
" Zwischen Kolumbus und Antillia gibt es mehr als nur eine Verbindung. Der folgende Bericht stammt
vom spanischen Dominikanermönch und Bischof von Chiapa, Bartolome de Las Casas, der sich 1502 auf
der Insel Hispanola niedergelassen hatte. Er behauptete, dass folgende Geschichte jedem auf Hispanola
wohlbekannt sei: Demnach weilten Kolumbus und seine Frau auf Madeira, als ein kleines, sehr beschädigtes
Schiff im Hafen einlief. Auf diesem befanden sich nur noch sechs Matrosen, deren Gesundheitszustand äußerst
kritisch war. Trotz aufopfernder Pflege starben fünf Matrosen nach Ihrer Ankunft. Der sechste, der Schiffsführer,
konnte noch kurz vor seinem Tod von seinem unheilvollen schicksal berichten. Das Schiff war mit 17 Mann
Besatzung von einem spanischen Hafen aus in See gestochen. Als sie sich bereits weit auf dem Meer befanden,
gerieten sie in einem heftigen Sturm, der sie dazu zwang, 28 Tage lang nach Westen zu segeln, weit über die
auf Landkarten eingezeichneten Gebiete hinaus in die als "Schreckliches Meer" markierten Gewässer.
Sie konnten zwar auf der Insel ihre Wasservorräte auffüllen, doch die Rückreise,- der Wind hatte sich endlich
zu Ihren Gunsten gedreht- war aufgrund der zur Neige gehenden Vorräte schrecklich. Ein Mann nach dem anderen
starb. Der Seemann hatte versucht, die Position der Insel zu bestimmen, und beschrieb deren Einwohner als nackt,
doch der Rest seiner Angaben scheinen Im nebel der Geschichte verloren ´gegangen zu sein.
Trug sich dieses Ereignis wirklich so zu? Erhielt Kolumbus dadurch einen weiteren versteckten Hinweis darauf, das
ihn eine Seereise nach Westen zu bislang unentdeckten Ländern und nicht ins Verderben führen würde?
Und falls diese Geschichte wahr sein sollte: Erreichten die unglückseligen Seefahrer die Westindischen Inseln
vor Kolumbus? Kolumbus war zweifellos von der Existenz Antillas überzeugt, denn 1492 plante er, die
Insel als Proviantstation für seine Schiffe zu nutzen."

San Borondon:

So nun haben wir am Punkt San Borondons;
- die Insel der Seligen;
- die Insel der Sieben Städte;
- Antillia und
- Brazil !

Dazu gibt es in Kürze ein Bericht des Autors: Alexander von Humboldt! ( Die Entdeckung der neuen Welt )
( da dürfen die Karthager dann auch noch Ihren Senf dazugeben und anschließend kehren wir dann nach San Borondon zurück! )

Stöbern wir dann mal in den Aufzeichnungen des Alexander von Humboldt:

" Wenn große Unglücksfälle ein Volk heimsuchen, so umgaukeln abergläubische Trugbilder die Gemüter und bieten,
trotz der Verschiedenheit des Klimas und der Zeitalter, das gleichförmige Bild übereinstimmenden Glaubens,
übereinstimmender chimärischer Überlieferungen dar. So verbreitete sich, als die Araber nach der Niederlage
am Gaudalete, wo Roderich fiel, Spanien und allmählich die gesammte iberische Halbinsel überschwemmten,
unter dem Volk der Glaube, daß sechs Bischöfe, unter Anführung des Erzbischofs von Porto, mit großen
Schätzen sich auf eine Insel im Meer des Wstens geflüchtet hätten. Sie gründeten daselbst, so lautet die Sage,
sieben Städte, in denen sich spanische und portugiesische Auswanderer niederließen. Diese Insel der Bischöfe
erhielt den portugiesischen Namen der Septe (Sette) Cidades (Sieben Städte), ein Name, welcher auf den
Karten des 15.Jahrhunderts auf die sonderbarste Weise entstellt worden ist.
So hegten auch schon die Karthager Ihren Anspruch auf eine sonderbare Insel im westlichen Atlantik auf
Höhe der Kanaren und den Azoren; -Im Meer jenseits der Säulen des Herakles soll von den Karthagern eine
einsame Insel entdeckt worden sein, die reichen Waldbestand und befahrbare Flüsse aufweist und wegen
anderer Früchte zu bestaunen ist; sie liegt mehrere Tagesstrecken vom Festland entfernt. Da sich die
Karthager oft auf Ihr aufhielten, wegen der Fruchtbarkeit des Bodens einige auch dort wohnten, sollen es
die führenden Karthager bei Todesstrafe untersagt haben, dorthin zu fahren, und sie hätten alle Einwohner
getötet, damit sie die Kunde von der Insel nicht verbreiteten und nicht die Menge sich gegen sie
zusammenschlösse, die Macht über die Insel erlange und den Wohlstand der Karthager zerstöre.-
Eine ganz ähnliche Stelle, die aber eine bei weitem ausführlichere Schilderung enthält, findet sich
bei Diodor; -Die Landschaft wird durch eine gebirgige Gegend verschönert: Die Milde der Luft bleibt
unverändert, man könnte sagen, es sei eher ein Wohnsitz für Götter als für Menschen.-

Die Identität der beiden Inseln "Antillia" und der "Sieben Städte" findet sich deutlich festgestellt bloß
in einer Anmerkung, welche der von Martin Behaim im Jahre 1492 angefertigte Globus darbietet,
sowie in folgenden Worten aus dem Brief des Toscanelli an den portugiesischen Kanonikus Martinez:
" Die Insel Antillia, welche Ihr die der Sieben Städte nennt......"
Bei jedem Mythos muß man sorgfältig den Zeitpunkt unterscheiden, welchen ihm der Stempel der
Geschichte aufgedrückt hat, und vor allem die Epoche seines Ursprungs."

Antillia:






Quelle: wikipedia

Und wieder Humboldt:

" So lautet die Sage bei Behaim, auf dessen Erdkugel die Worte stehen: - Insula Antilia genannt Septe citade. - Es setzt
die Auswanderung des Erzbischofs von -Porto Portigal- nach Antillia in das Jahr 734, während Ferdinand Columbus das Jahr 714 angibt.
Die letztere von beiden Jahreszahlen ist die Epoche der Schlacht, welche Musa an den Ufern des Guadelete gewann.
Die Portugiesischen Geschichtsschreiber erzählen, daß die Auswanderung gleich nach der Übergabe von Merida stattgefunden
habe und das Ziel derselben die Gruppe der Kanarischen Inseln gewesen sei, welche jedoch nicht erreicht worden waren.

Wenn es wahr ist, daß zu Anfang des achten Jahrhunderts nach der Übergabe von Merida unter Sacaru, dem Anführer der
Goten, Flüchtlinge sich eingeschifft haben, um eine Freistatt fern von ihrem durch die Mauren unterjochten Vaterlande
aufzusuchen ( was an sich nichts Unwahrscheinliches hat ), so folgt daraus noch nicht, daß die fabelhafte Überlieferung von
der Insel Antillia das gleiche Alter hat. Wir sehen die Insel weder unter diesem Namen noch unter dem der Sieben Städte
selbst noch nicht auf den Karten des vierzehnten Jahrhunderts erscheinen.
( Bis auf eine wage Ausnahme: Auf der Weltkarte von Pizigano ( 1367 ), die zu Parma aufbewahrt wird, hält eine männliche
Figur, mitten im westlichen Meer auf höhe der Kanaren einen Papierstreifen in der Hand auf dem geschrieben steht:
- Adripas Antillae ( an den Gestaden von Antillia ) -.
Indessen bietet ebendiese Karte des Pizigano schon die - Isole dicte Fortunate, S.Brandany !!!
Die älteste Angabe der Insel Antillia, welche wir bis jetzt mit Bestimmtheit kennen, scheint die im venezianischen Atlas
des Andrea Bianco ( 1436 ) zu sein, auf welchen Formaleoni die Aufmerksamkeit der Geographen schon im Jahre 1782
hingelenkt hatte.
Die Erdkugel des Behaim ( 1492 ) bietet in bezug auf die Insel Antillia zwei Eigentümlichkeiten dar.
Sie verlegt dieselbe in 24 o Breite, während Toscanelli in seinem Brief an Columbus ihr den Parallel von Lissabon
zuweist. Überdies gibt er ihr eine runde Gestalt und eine geringere Größe, etwa wie die Insel San Miguel in der
Gruppe der Azoren, während die Insel St.Brendan auf dem Globus des Behaim jene rechtwinklige Gestalt hat,
die auf der Karte des Andrea Bianco sogleich in die Augen fällt und denselben Charakter erweist.

Okay; kommen wir dann mal zu Kolumbus:

Aus dem Bordbuch:

Donnerstag, 6.September 1492; Start der 1. Reise
"Am Morgen dieses Tages verließ ich den Hafen von La Gomera und ging unter Segel, um meine Überfahrt zu beginnen. Eine uns begegnende Karavelle, die von der Insd Ferro kam, verständigte mich davon, daß in jenen Gewässern drei portugiesische Karavellen kreuzten, in der Absicht, mich abzufangen. Dieses Vorhaben stehe im Zusammenhang mit dem Unwillen des Königs von Portugal, der darüber verärgert war, weil ich mich nach Kastilien begeben habe, um dem König dieses Landes meine Dienste anzutragen.
Den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch herrschte Windstille vor. Am Morgen befand ich mich zwischen La Gomera und Teneriffa."

Sonntag, 16.September,
"Stets auf der Fahrt nach Westen begriffen, kamen wir umweitere 156 Seemeilen vorwärts, allein ich schrieb nur 144 davon auf. Der Himmel umwölkte sich und es ging etwas Regen nieder.
Von diesem Tage an werden wir immer ein mildes Klima antreffen. Mit wahrem Genuß erlebte ich die Schönheit eines jeden Morgens denen fast nichts anderes zu ihrem vollen Zauber fehlte, als der Sang der Nachtigallen.
Es war wie ein heiteres Aprilwetter in Andalusien Und hier war es auch, wo wir zum erstenmal große Mengen grünen frischen Grases sichteten, das sich erst vor kurzem von der Erde losgerissen zu haben schient, weshalb alle der Meinung waren, daß man sich in der Nähe irgendeiner Insel, nicht aber des Festlandes befinden müsse; denn ich bin der Ansicht, daß das Festland noch weiter vor uns liegt."

Dienstag,18.September,
"Diesen Tag und die darauffolgende Nacht legten wir mehr als 220 Seemeilen zurück, doch vermerkte ich nur 192. Die ganze Zeit über blieb die See ganz still und ruhig, wie der Fluß von Sevilla.
An diesem Tag fuhr Martin Alonso mit der "Pinta" vor, die geschwind dahinsegelte, nicht ohne mich vorher von seiner Karavelle aus verständigt zu haben, daß er einen großen Schwarm Vögel gegen Westen habe fliegen sehen und daß er also hoffe, im Laufe der Nacht Land zu sichten, weshalb er seine Karavelle mit vollen Segeln laufen ließ. Gegen Norden zu dehnte sich eine trübe Dunstschicht aus, was das Anzeichen nahen Landes ist."

Mittwoch,19.September,
"Da zumeist Windstille herrschte, durchmaßen wir in Tag und Nachtfahrt bloß 100 Seemeilen, wovon ich nur 88 einschrieb. Gegen zehn Uhr morgens ließ sich ein Pelikan an Bord der "Santa Maria" nieder; des nachts tauchte noch ein zweiter auf. Diese Vögel pflegen sich nie mehr als 80 Seemeilen vom Lande zu entfernen. Einige Regenschauer ohne jeden Wind gingen nieder, was auf Landnähe hindeutet.
Ich wollte mich jedoch nicht mit einem längeren Aufkreuzen aufhalten, um festzustellen, ob dort wirklich Land vorhanden sei, obzwar ich davon überzeugt war, daß sowohl auf der südlichen wie auf der nördlichen Seite mehrere Inseln liegen mußten, was ja auch den Tatsachen entsprach. Denn mir lag nur daran, bis nach Indien vorzudringen. Das Wetter ist uns günstig; deshalb ist es angezeigter, uns dies alles, wenn es Gott gefallen wird, auf unserer Rückreise anzusehen.
Die Kapitäne machten sich an die Positionsbestimmung; nach der Berechnung jenes der "Nina" befanden wir uns in einer Entfernung von 1760 Seemeilen von den Kanarischen Inseln, wahrend diese vom Kapitän der "Pinta" auf bloß 1680 Seemeilen, und von meinem Kapitän auf rund 1600 Seemeilen abgeschätzt wurde."

Dienstag,25.September,
"Wir hatten viel unter Windstille zu leiden; dann kam Wind auf. Bis zum Einbruch der Nacht fuhren wir mit westlichem Kurs.
Ich hatte mit Martin Alonso Pinzon, dem Kapitan der "Pinta", eine längere Beratung, deren Gegenstand eine Karte bildete, die ich ihm drei Tage zuvor an Bord geschickt hatte und auf welcher gewisse Inseln jener Gewässer verzeichnet erschienen, die sich nach dem Dafürhalten Martin Alonsos in dieser Gegend befinden mußten. Ich sagte, dies auch zu glauben. Die Tatsache aber, daß wir bislang noch nicht auf jene Inseln gestoßen sind, muß dem Umstande zugeschrieben werden, daß die Meeresströmungen die Schiffe unausgesetzt in nordöstlicher Richtung abtrieben und sie daher nicht soweit vorwärtsgekommen waren, als die Kapitäne es wahrhaben wollten. Während wir uns darüber unterhielten, ersuchte ich Martin Alonso, mir die genannte Karte herüberzusenden. Als Pinzon sie mir dann an einer Leine zugeworfen hatte, machte ich mich sofort daran, gemeinsam mit dem Kapitän und meinen Matrosen die Karte zu studieren.
Bei Sonnenuntergang erschien Martin Alonso am Heck seines Schiffes, rief mit freudig bewegter Stimme nach mir und forderte eine Belohnung, da er Land entdeckt habe. Als ich vernahm, daß Pinzon hartnäckig bei seiner Behauptung blieb, warf ich mich auf die Knie, um Gott Dank zu sagen, während Martin Alonso mit seiner Mannschaft das "Gloria in excelsis Deo" zu beten anhub. Ein gleiches tat auch die Mannschaft der "Santa Maria". Die
30 Leute der "Nina" kletterten auf die Masten und Wanten und behaupteten samt und sonders, Land vor sich zu sehen. Auch mir wollte es so vorkommen, als müßte Land da liegen und zwar in einer Entfernung von 100 Seemeilen. Bis in die Nacht hinein wiederholten alle einstimmig, daß dies Land sein müsse.
Da ordnete ich an, von der bisher eingehaltenen westlichen Fahrtrichtung abzuweichen und Kurs nach Südwesten zu nehmen, in welcher Richtung das Land allem Anschein nach gesichtet worten war. So fuhren wir an jenemTage 18 Seemeilen nach Westen, während der Nacht aber 68 Seemeilen nach Südwesten, also insgesamt 86 Seemeilen. Meinen Leuten gegenüber sprachich aber nur von 52 Seemeilen, um ihnen die Reise kürzer erscheinen zu lassen. Auf diese Weise führte ich eine doppelte Rechnung: die zahlenmäßig geringere war nur eine vorgetäuschte, während die höhere der Wahrheit entsprach.
Die See blieb ruhig und glatt, so daß viele Matrosen ins Wasser sprangen und schwammen. Sie sahen viele "Dorados" (Goldbrassen) und andere Fische.

Mittwoch,26.September,
"Wir setzten unsere Fahrt in westlicher Richtung bis nach 12 Uhr mittag fort; dann nahmen wir solange Kurs nach Südwesten, bis wir erkannten, daß das, was wir für Land gehalten hatten, nur ein Stück des Himmels war.
In Tag- und Nachtfahrt legten wir 124 Seemeilen zurück, wovon ich meinen Leuten nur 96 vermeldete . Die See war spiegelglatt, die Luft weich und äußerst mild."

Montag,1.Oktober,
"Auf unserer Fahrt nach Westen legten wir weitere 100 Seemeilen zurück; meinen Leuten vermeldete ich nur 80. Ein großer Regenguß ging nieder . Den Berechnungen des Kapitäns an Bord meines Schiffes zufolge, bei Anbruch des Morgens, hatten wir von der Insel Ferro bis hierher 2312 Seemeilen in westlicher Richtung zurückgelegt; meine verminderte Berechnung, die für meine Mannschaft bestimmt war, ergab 2336 Seemeilen, während die genaue Berechnung, die ich geheimhielt, 2828 Seemeilen ausmachte."

Mittwoch,3.Oktober,
"Ich kam auf meinem gewohnten Kurs um 188 Seemeilen weiter, wovon ich nur 160 angab. Sturmvögel umflogen das Schiff und viel Gras umgab die Schiffe, das teilweise alt, zum anderen Teil ganz frisch war, und eine Art Früchte trug. Eine andere Vogelart wurde nicht gesichtet und ich meinte, die Inseln, die auf der Karte eingezeichnet waren, bereits hinter uns gelassen zu haben.
Sowohl in der vergangenen Woche als in diesen Tagen, da sich so viele Anzeichen nahen Landes zeigten, wollte ich mich nicht mit langem Hin- und Herkreuzen aufhalten, obwohl ich annahm, daß in dieser Gegend Inseln vorhanden sein mußten; allein ich wollte nicht unnütz Zeit verlieren, war doch das Ziel meiner Fahrt Indien, weshalb es sinnlos gewesen wart, hier langer zu verweilen."

Samstag,6.Oktober,
"Wir fuhren 160 Seemeilen weiter gegen Westen, von denen ich nur 132 verrechnete.
Im Verlaufe der Nacht meinte Martin Alonso, daß es angezeigt wäre, nach Südwest-zu-West Kurs zu nehmen. Allein ich hatte den Eindrucks Martin Alonso habe dies nur in der Absicht gesagt, die Insel von Cipango zu erreichen, während ich selbst der Ansicht war, daß wir im Falle eines Kurswechsels nicht so schnell an Land kämen und daß es ratsamer wäre, zunächst auf Festland zu stoßen und dann erst die Inseln anzulaufen."

Sonntag,7.Oktober,
"Wir setzten die Fahrt in westlicher Richtung fort. Wäherend zweier Stunden liefen die Schiffe mit einer Geschwindigkeit von 12, später von 8 Seemeilen in der Stunde; knapp eine Stunde vor Sonnenuntergang hatten sie 92 Seemeilen zurückgelegt, aber ich sagte meinen Leuten, nur 72 Seemeilen durchlaufen zu haben.
Bei Sonnenaufgang sah ich, wie auf der Karavelle "Nina", die als besserer Segler die Spitze innehatte, eine Flagge am Großmasttop gehißt wurde, und vernahm das Krachen einer Bombarde als Signal, daß Land in Sicht gekommen sei; denn so hatte ich es angeordnete. Tatsächlich fuhren alle drei Schiffe mit der größtmöglichen Geschwindigkeit, da jedes Schiff als erstes das Land sichten und so in den Besitz der Belohnung gelangen wollte, die die spanischen Herrscher für denjenigen ausgesetzt hatten, der als erster Land erspähen würde . Desgleichen hatte ich befohlen, daß sowohl bei Sonnenaufgang, als bei Sonnenuntergang die drei Schiffe Seite an Seite fahren sollten, da es zu dieser Zeit wesentlich leichter ist, eine weite Sicht zu haben, dank dem Umstande, daß die Nebelschleier sich verzichen. Da wir nun weder am Tage noch gegen Abend des Landes ansichtig wurden, das die Leute der "Nina" gesichtet zu haben wähnten, und eine Unmenge Vögel von Norden gegen Südwesten flogen, woraus man schließen konnte, daß sie zur Schlafenszeit das Land aufsuchten oder vielleicht vor dem Winter flohen, der in jenen Gegenden, aus denen sie geflogen kamen, anbrechen mußte, und da ich ferner davon unterrichtet war, daß die Portugiesen die meisten in ihrem Besitz befindlichen Inseln dank dem Vogelflug entdeckt hatten, so gab ich meine Zustimmung, die westliche Kursrichtung aufzugeben und Kurs auf West-Südwest zu nehmen. Zwei Tage lang sollte man diese Fahrtrichtung innehalten.
Eine Stunde vor Sonnenuntergang schlug die Armada die neue Kursrichtung ein, legte aber Tip ganze Nacht hindurch nicht mehr als 20 Seemeilen zurück; da sie tagsüber an die 92 durchlaufen hatte, so waren es insgesamt 112 Seemeilen."

so allmählich werde ich schon neugierig , was Columbus auf San Borondon alles gefunden und wo er es gefunden hat. Auf jeden Fall , meine Anerkennung für die ganze Arbeit und die Recherche ,sehr interessant zu lesenich habe 5,2 minuten dafür gebraucht aber meiner Frau habe ich gesagt in 2,1 Minutenalles verschlungen zu haben. Sie brauch ja nicht wissen welcher genuss es ist,für den man Zeit braucht.

http://www.rinconesdelatlantico.es/panos/1.jpg
http://www.rinconesdelatlantico.es/panos/2.jpg
hier eines der letzten Bilder einer Siedlung aus dem 16.Jahrhundert
gefunden auf der Insel La Gomera bei einem Mogul Namens Olivier der angeblich einer der letzten Nachfahren der Bewohner von San Borondon ist und ein grosses Geheimnis über deren Geschichte in sich trägt.

Muchas Gracias!!! Ein kleines Lob für die Arbeit; spornt den Piraten doch glatt an, sich weiter in die
alten Bücher und Karten zu vertiefen! Macht aber auch ne menge Spaß. Ich habe mir über Amazon in den
letzten Wochen soviel Material schicken lassen, das dauert Wochen, wenn nicht Monate um das alles auzuwerten.
Mein Schreibtisch/Büro ist mittlerweile zugepfastert mit den ganzen Karten,-und Buchmaterial.
( Piratenfrau fragte mich neulich was ich suche......da antwortete ich Ihr:" Den Goldschatz von Atlantis"!!!
Davon ab habe ich aber auch ne menge "heißer Spuren" und noch geheimnissvollere Klamotten über San Borondon
erfahren; aber alles zu seiner Zeit.
Wir fangen halt mal ganz von vorne an und gleiten dann nach und nach in die Gegenwart!

Hier mal ne Animation von -Mark Bulahao; ( Concept, Artist and Illustrator ) -

San Borondon- der Mhytos lebt..............
http://www.youtube.com/watch?v=1HTKlT1sX...crcPZK&index=10

Zitat von Pirata im Beitrag #43

---

Samstag,6.Oktober,
"Wir fuhren 160 Seemeilen weiter gegen Westen, von denen ich nur 132 verrechnete.
Im Verlaufe der Nacht meinte Martin Alonso, daß es angezeigt wäre, nach Südwest-zu-West Kurs zu nehmen. Allein ich hatte den Eindrucks Martin Alonso habe dies nur in der Absicht gesagt, die Insel von Cipango zu erreichen, während ich selbst der Ansicht war, daß wir im Falle eines Kurswechsels nicht so schnell an Land kämen und daß es ratsamer wäre, zunächst auf Festland zu stoßen und dann erst die Inseln anzulaufen."

---

"Kolumbus hat, für die damalige Zeit keineswegs selbstverständlich, auf seiner ersten Reise ein Logbuch geführt, dessen Original verloren gegangen ist. Lediglich eine Wiedergabe dieses Logbuches von Bartholomé de las Casas blieb erhalten. Es enthält keinen einzigen Eintrag über die Schiffsposition, lediglich Angaben über den Kurs und die täglich zurückgelegte Strecke. Das ist durchaus nicht verwunderlich, denn die astronomische Navigation lieferte damals mangels hinreichend genauer Meßinstumente zur Ortsbestimmung kaum brauchbare Ergebnisse. Man navigierte nach dem Kompaß, den die Araber im 12. Jahrhundert aus Asien nach Mitteleuropa brachten, und zurückgelegter Strecke, die wiederum aus Geschwindigkeitsmessungen abgeleitet wurde. Pickering erzählt hierzu eine nette Geschichte. Man warf am Bug ein Treibholz ins Wasser und stimmte ein Lied an. Erreichte das Holz am Heck eine Marke an der Reeling, vermerkte man die Silbe, bei welcher der Sänger angekommen war und schloß daraus anhand von Tabellen auf die Schiffsgeschwindigkeit.

Neben dem Kompaß war daher die Sanduhr, die alle halbe Stunde umgedreht werden mußte, das wichtigste Navigationsinstrument. Mit der mehrfach täglich ermittelten Schiffsgeschwindigkeit wurde nämlich die zurückgelegte Strecke, daraus mit dem Kurs gemäß Kompaß schließlich die jeweilige Schiffsposition relativ zur Feststellung des Vortages ermittelt und auf einem Lochbrett mit Stöpseln markiert. Von einem bekannten Hafen ausgehend wurde so auch die absolute Position ermittelt. Für die Seefahrt im Mittelmeer mochte diese Navigationsmethode genügt haben, um den Zielhafen zu finden, und man muß immerhin darauf aufmerksam machen, daß Kolumbus damit auf seiner zweiten Reise den zurück gelassenen Teil seiner Besatzung auf Hispaniola wiederfand, obwohl er den Atlanik auf ganz anderem Kurs überquerte.

In einem langen Brief an die Katholischen Könige über seine zweite Reise nach Westindien, den Kolumbus auf der Insel Isabella geschrieben hat, erwähnt er, daß man hier von der Iquinokialline 26° entfernt sei, sonst aber alles (nämlich die karibischen Inseln) mit den Kanarischen Inseln, speziell mit La Gomera, auf einem Breitenkreis liege und der Breitengradunterschied dreißig Minuten nirgends überschreite.

Diese Anmerkung muß Aufmerksamkeit erregen, denn La Gomera liegt auf etwa 28° n. B., und wo immer Kolumbus tatsächlich erstmals amerikanischen Boden betreten haben mag, ist es auf alle Fälle mehr als 30 Minuten südlicher als La Gomera gewesen, da die in Betracht kommenden karibischen Inseln alle nahe oder südlich des Wendekreises des Krebses auf 23° 26' liegen, wenigstens 4° oder nach Kolumbus Rechnung 56 2/3 Leguas und damit ein bis zwei Tagesreisen weiter südlich. Zur Erklärung dieses Widerspruchs ist Kolumbus mangelnde mathematische Kenntnis unterstellt worden, aber das ist zu einfach. Die von ihm beschriebene Karte wird man zunächst einmal als eine im geometrischen Sinne umkehrbar eindeutige Wiedergabe der Erdoberfläche ansehen müssen, die keineswegs unseren heutigen Vorstellungen zu einer Atlantik-Karte entsprochen haben muß, um navigationstauglich zu sein."

Quelle: Wolfgang Jakobi