"Nach dem Tagebuch wollte Kolumbus von den Kanarischen Inseln aus geradewegs nach Westen segeln und hielt diesen Kurs auch so weit wie möglich. Der Tagebucheintrag vom 6. Oktober gibt einen wichtigen Hinweis auf das bis dahin immer noch verfolgte konkrete Reiseziel: Kolumbus schien Cipango, also Japan, genau westlich der Kanarischen Inseln zu erwarten. Es ist nun weniger von Bedeutung, daß Japan auf alle Fälle nördlich des 30. Breitengrades liegt, sondern vielmehr, wo die Kosmographen seiner Zeit Japan vermuteten. Toscanelli, der eine Seereise von den Kanarischen Inseln nach Cipango bereits mit einem an den portugiesischen Königshof gerichteten Schreiben vom 25. Juni 1474 vorschlug, dachte sich sowohl Japan, als auch die Kanarischen Inseln auf 10° n. B. Auch der Behaim-Globus könnte wieder Parallelen aufzeigen.

Schwierigkeiten bereitet so gut wie jede nautische Angabe des Tagebuches. Nach den Einträgen ab dem 6. September wird man nur unterstellen können, daß die Atlantik-Passage des Kolumbus am 8. September 1492 morgens um drei Uhr irgendwo zwischen San Sebastian/La Gomera, 28°05'Nord, 17°06'West, und der Südwestküste von Teneriffa, nächster Referenzpunkt ist Santiago del Teide, 28°14' Nord, 16°50' West, begonnen hat. Nach dem Tagebucheintrag vom 6. September dürfte Kolumbus die Insel Hierro gemieden haben, weil er erfahren hatte, daß ihn dort drei portugiesische Karavellen auflauerten. Von San Sebastian de la Gomera aus wird er also Richtung Norden ausgelaufen sein, um zwischen la Gomera und la Palma nach Westen auf die offene See hinaus zu segeln. Allerdings lag er vom Auslaufen aus la Gomera am 6. September bis zum 8. September um 3 Uhr morgens in einer Flaute, als endlich, wahrscheinlich auf der Höhe der Punta de los Organos, 28°10' Nord, Wind aus Nordost aufkam. Ausgangspunkt der Atlantikpassage ist also 28°10' Nord, 17°0' West. Meist geht man von 28°N, 17°W aus.Für den 9. September scheint die Fahrtrichtung um 180° verkehrt angegeben zu sein. Zum Vortag wird noch - wohl zutreffend - Nordostwind erwähnt, nun aber plötzlich sollen die Seeleute so schlecht gesteuert haben, daß sie nach Nordost vom Kurs abgefallen sein sollen. Hier ist sicher das spanische Wort noroeste, also Nordwest, mit dem ganz ähnlichen Wort noreste, Nordost, entweder schon von de las Casas, oder bei der Transkription verwechselt worden. Eine andere Interpretation ist übrigens geografisch ausgeschlossen: Wäre die Flottille tatsächlich nach Nordost abgefallen, so wäre sie auf die Insel la Palma aufgelaufen."

Quelle: Wolfgang Jakobi

San Borondon im Jahr 2000?
http://www.panoramio.com/photo/18060084

liegt über dem Wasser wie eine Brust. westlich La Gomera, La Palma. Schade, leider nicht Borondon. Oder vielleicht doch?

Soll der Teide von Teneriffa sein; von Lanzerote aus fotografiert! So oder so; ein Klasse Bild!

"Christoph Kolumbus besaß einen frühen Druck (von 1485) des Reiseberichtes Marco Polos. Dieses Buch ist erhalten und damit auch die Kommentare, die Kolumbus in den Band einfügte. Was ihn an Polos Bericht besonders interessierte, lässt sich klar entnehmen: Gold, Edelsteine, Gewürze und Seide. Vor allem die große Insel Cipango, die laut Polos Bericht inmitten anderer indischer Inseln (Polo bezeichnete ganz Südostasien als Indien) vor der asiatischen Küste liegen sollte. Der Palast des Königs von Cipango soll mit Goldplatten gedeckt sein, und der Fußbodenbelag soll aus zwei Finger dicken Goldplatten bestehen. Kolumbus notierte am Rande der Beschreibung Cipangos: Aurum in copia maxima (»Gold in großer Menge«). Hinter diesem sagenhaften Gold war Kolumbus her, als er zu seiner gewagten Seefahrt nach Westen aufbrach. Wäre er nicht zufällig auf einen bisher unbekannten Kontinent gestoßen, wären er und seine Mannschaft jämmerlich verdurstet. Die Inseln, die Kolumbus entdeckte, hielt er für die »indischen Inseln«, die laut Polo Cipango umgeben. Deren Bewohner nannte Kolumbus Indios, genauso wie die Bewohner Indiens.

Bereits 1503 meldete der spanische Theologe und Mitbegründer der Universität von Sevilla, Rodrigo de Santaella, entschiedene Zweifel an, dass es sich bei den von Kolumbus gefundenen Inseln um die von Marco Polo beschriebenen Inseln handele. Santaella resümierte, dass jemand, der etwas über Asien erfahren wolle, nicht Kolumbus folgen dürfe, sondern nach wie vor Marco Polo lesen müsse."

Quelle: Schülerduden

Die Familie Polo aus Venedig

"Die Polos waren eine weit verzweigte Familie in Venedig. Im 13. Jahrhundert waren fast alle Polos als Kaufherren tätig. Nachdem es den Venezianern 1204 gelungen war, sich fast die Hälfte der Territorien des Byzantinischen Reiches anzueignen, ließen sich einige der Polos am östlichen Mittelmeer nieder. Bereits im Jahr 1211 wurde einem Ser Domenico Polo da San Marco ein Lehen auf Kreta verliehen und 1232 ein weiteres an Ser Pierro Polo. Aus dem Testament des Marco Polo (genannt der Ältere, um ihn von seinem berühmten gleichnamigen Neffen zu unterscheiden) aus dem Jahr 1280 geht hervor, dass er zeitweilig in Konstantinopel eine Handelsniederlassung betrieben hatte und dass sein Sohn Niccolò in Soldaia auf der Krim weiterhin eine solche Niederlassung betrieb.

Marco Polo der Ältere hatte zwei Brüder, Niccolò und Maffeo. Und der Sohn des Niccolò Polo ist der Marco Polo, der durch seinen Reisebericht berühmt wurde. Das Geburtsdatum Marco Polos ist nicht genau bekannt, man nimmt aber an, dass es das Jahr 1254 war. Im Jahr 1260 begaben sich Marco Polos Vater und Onkel, Niccolò und Maffeo Polo, zusammen auf eine Handelsreise nach Osten, die sie bis nach Canbaluc (der mongolische Stadtteil von Peking) zum Großkhan der Mongolen, Khubilai, brachte. Die beiden Venezianer wurden sehr freundlich aufgenommen und zu vielen Dingen politischer und religiöser Art von dem weltoffenen Khubilai befragt. Schließlich schickte sie der Mongolenherrscher in seinem Auftrag als Gesandte zum Papst. 1269 kamen sie wieder in Europa an, konnten aber ihre Botschaft nicht übergeben, da Papst Clemens IV. bereits 1268 verstorben und noch kein Nachfolger gewählt war. Die Polos begaben sich daraufhin nach Venedig zurück, um dort die Wahl eines neuen Papstes abzuwarten. Niccolòs Frau war inzwischen gestorben, und so traf er nur noch seinen 15-jährigen Sohn Marco an. Diese erste Reise beschreibt Marco Polo ganz kurz am Anfang seines Buches, aus dem auch die folgenden Angaben stammen. Im Jahr 1271 wurde Tebaldo Visconti als Gregor X. zum Papst gewählt, sodass die beiden Gesandten Khubilais ihm ihre Botschaft übermitteln konnten. Papst Gregor sandte sie nach den Berichten nun mit seinen Botschaften zurück zum Großkhan der Mongolen, wofür es allerdings keinen Beleg aus dem vatikanischen Archiv gibt.

Auf ihre Reise nach der mongolischen Hauptstadt Canbaluc (Peking) im Land Catai (Nordchina) nahmen sie den jungen Marco Polo mit. Der Großkhan fand Gefallen an dem sprachbegabten jungen Venezianer und schickte ihn als Gesandten in eine sechs Monate entfernte Region des Reiches. Nachdem er diesen Auftrag zur Zufriedenheit Khubilais ausgeführt hatte, blieb Marco Polo 17 Jahre lang als Gesandter und Beamter in dessen Dienst und bereiste große Teile Ostasiens. Ein letzter Auftrag Khubilais führte die drei Venezianer zurück in ihre Heimat (Aufbruch 1291 oder 1292). Sie sollten auf dem Seeweg nach Persien segeln, um eine mongolische Prinzessin dorthin zu ihrem künftigen Gatten, dem verwitweten Ilkhan Argon, einem Großneffen von Khubilai, zu geleiten. Von dort aus sollten sie weiter in ihre Heimat ziehen und dem Papst und dem König von Frankreich die Botschaften des Großkhans überbringen. 1295 kehrten die drei Venezianer in ihre Heimatstadt zurück. Das Geschehen bis zur Rückkehr wird in Marco Polos Buch geschildert, dann bricht die Erzählung ab."

Quelle: Schülerduden

Mit grossem interresse daran wie früher die welt bereist wurde auf dem Land und auch auf dem Wasserweg liest sich das mit diesen ganzen Vorstellungen darüber wie ein grosses Abenteuer. Alles ohne Händi ,Navi,Verbrennungsmotoren,elektrischen Strom. Die Kraft der Tiere wie Pferd,Esel,..etc.
Elefanten wurden auf Schiffen eingesetzt um bei Flaute in die Segel zu pusten. Man hat sich schon was einfallen lassen.

Was mich am meisten "Schockierte", war die größe der Schiffe des Kolumbus!
Das waren ja eher "kleine Nußschalen"; ein Wunder das die überhaupt von den Kanaren bis Amerika mit den
Dingern gekommen sind! Aber was tut man nicht alles für Ruhm und Reichtum!!!

Alle Achtung!
Hab mir was von einem Antiquariat aus Hamburg schicken lassen!!! Ein Roman von 1946.
Der Autor: Mario Ghisalberti!
Buchtitel: "Inseln der Sieben Städte".

Kleine Kostprobe gefällig?
De Nada:
" ........Kurz nach Sonnenaufgang versammelte er die ganze Mannschaft an Deck, die Freibeuter auf der einen, die Spanier auf der anderen
Bordseite. "Führt die Gefangenen herauf", befahl er "und laßt auch den Langen herschaffen, ich will, daß alle da sind."
Nach einer Weile wurde der Lange auf einer Matratze heraufgebracht und zwischen den beiden Gruppen niedergelegt, dann kamen
schwankend die Gefangenen an. Sie waren so matt, daß sie sich nicht aufrecht halten konnten, und hockten sich neben den Langen
nieder, der stumpfsinnig vor sich hin blickte.
Tributor trat vor sie hin, auch die Stehenden überragte er um mehr als Haupteslänge. "Ihr habt gesehen, wie ich Leute bestrafe, die sich
gegen mich aufzulehnen wagen. Da ich hoffe, daß die erlittene Strafe genügt, um ihnen ein für allemal die Lust am meutern zu nehmen,
habe ich beschlossen, die Gefangenen wieder freizulassen. Niemand hat das Recht, ihnen über das, was sie getan, Vorwürfe zu machen,
es ihnen nachzutragen oder irgendwie entgelten zu lassen, denn sie haben für ihr Vergehen gebüßt. Damit sind sie wieder Kameraden wie
vordem, Freibeuter mit den gleichen Rechten und den gleichen Pflichten."
Ein zustimmendes Murmeln ging durch die Reihen. Nur Seejäger und Rückenwind wechselten einen erstaunten Blick, zuckten dann aber
die Achseln.
" In Zukunft ist an Bord das Spielen verboten", fuhr Tributor fort, zu den Gefangenen gewandt, fort. " Was Ihr damals verloren habt, ist
darum gestrichen. Jeder kann über seinen Beuteanteil frei verfügen wie vorher. Und ihr," wandte er sich an die Spanier " wißt nun,
woran Ihr seid. Wenn ihr zu uns halten wollt, nehmen wir euch als Gleichberechtigte auf. Aber bedenkt wohl: die Fahrt geht nach den
,Inseln der Sieben Städte,`unter keinen Umständen ändere ich Ziel und Kurs. Wer nur davon spricht, wandert ohne Erbarmen ins
Gefängnis".
" Wir sind entschlossen, zu euch zu halten," erklärte Juanito für alle. "Dann also: Auf gute Kameradschaft!"
"Auf gute Kameradschaft", wiederholten die Spanier!.......................................................................

Mann, Mann, Mann,.......Junge, Junge, Junge..........ist fast so wie Weihnachten heute!!!

http://youtu.be/Vc4oS5YY5WA

und jetzt ist es wahr, so strandet der Pirat am weissen Strand von San Borondon. Die Insel ohne Schnee und der aussergewöhnlichen Menschen.